13.10.2020 | News

Wie kann Kombinierter Verkehr über Gleisanschlüsse und dezentrale Terminals wirtschaftlich gestaltet werden?

Mit dieser Frage setzen sich die Teilnehmer der BME/VDV-Gleisanschluss-Konferenz am 6./7. Oktober in Leipzig auseinander. Grundlegend stand fest: Auf die richtige Kombi kommt es an! Die Anzahl an kontinentalen Punkt-Punkt-Shuttleverbindungen ist marginal – doch der nationale Straßengüterverkehr bietet ein Vielfaches an Verlagerungspotenzial. Daher ist es essenziell, dass Gleisanschlüsse nicht ausschließlich privat genutzt werden, sondern als KV-Terminal zur breiten Nutzung und als Vernetzungsmöglichkeit mit anderen Unternehmen gedacht werden. Nach und nach kann so aus Gleisanschlüssen ein dezentrales KV-Terminal entstehen. Hierbei bietet die Technologie viele Möglichkeiten für eine kosteneffiziente Gestaltung. Beispielsweise kann mit Geowebzellen ein zum Umschlag geeigneter Untergrund ohne aufwendige Genehmigungen für Asphaltierung und Kanalisation geschaffen werden. Auch alternative Umschlagmöglichkeiten bieten großes Potenzial: Bimodale Lösungen wie beispielsweise von CargoBeamer oder Helrom ermöglichen einen horizontalen Umschlag ohne teure Kran- und Verladeeinrichtungen  auch kranbare Sattelauflieger sind nicht nötig.

 

Die Grundlage zur Errichtung eines dezentralen Terminals ist die Beseitigung des Konhärenzverbots sowie die Prüfung der technischen sowie fahrplantechnischen Machbarkeit. Damit der Transport über ein KV-Terminal funktionieren kann, müssen Verpackung, Organisation sowie Ein- und Verkaufskonditionen eines Unternehmens auf den Transport per Schiene geprüft und ggf. neu ausgerichtet werden. Wirtschaftlich durchführbar ist der Gleisanschluss dann, wenn standardisierte Transporteinheiten genutzt werden sowie Rundläufe hergestellt werden. Hierfür müssen aktiv Partner gesucht und Transportbehälter optimal koordiniert werden.

 

Ein Gleisanschluss eröffnet einem Unternehmen folglich nicht nur den eigenen Zugang zur Schiene, sondern eröffnet große Möglichkeiten weit über das eigene Unternehmen hinaus. Darin waren sich die Teilnehmer des von Gerhard Oswald moderierten Round Tables mit dem Titel "Auf die richtige Kombi kommt es an!" einig. Als Geschäftsführender Gesellschafter der Gomultimodal GmbH und Aussteller auf der diesjährigen Gleisanschluss-Konferenz beraten und unterstützen er und sein Team Unternehmen dabei, den Kombinierten Verkehr Vorteil bringend einzusetzen.